Dinkel - eine Frage der Ähre

Ein traditionsreiches Korn - eine lange Geschichte

Dinkel, auch Spelz, Spelt, Fesen, Versen, Schwabenkorn ... genannt, wurde schon vor 5000 Jahren in Ägypten und Vorderasien angebaut und gelangte ca. 3000 v. Chr. - vermutlich im Marschgepäck siedlungswilliger Römer - nach Europa.
Im Mittelalter wurde Dinkel als ursprünglich charakteristisches Brotgetreide der Schwaben und Alemannen bereits überall im südwestdeutschen Raum angebaut. Ortsnamen wir Dinkelsbühl, Dinkelshausen, Speltach oder Spelthagen, aber auch Familiennamen wie Dinkelmann oder Dinkelacker belegen seine Bedeutung als alemannisches Getreide. Für lange Zeit blieb das Schwabenland auch Stammland des Korns. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden allein in Württemberg 200.000 Hektar Dinkel angebaut, dagegen nur 12.000 Hektar Weizen.

Dann aber eroberte der Weizen mehr und mehr Anbauflächen. Das “Schwabenkorn” verschwand von den Feldern und aus den Speichern. Wissenschaftler der Universität Hohenheim sowie Experten aus Industrie, Landwirtschaft und Marketing sorgen dafür, dass dieses traditionsreiches Getreide wieder reife Früchte trägt - als geschmackvolle Bereicherung unseres täglichen Speisezettels und als wichtiger Baustein für eine ausgewogene vollwertige Ernährung.


Dinkel - uralt und ganz modern

Eine alte Getriedeart - beinahe vergessen, und doch aktueller den je. Dinkel - wertvoll nicht nur aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, sondern auch seiner ökologischen Eigenschaften wegen. Dieses anspruchslose Getreide ist ausgesprochen Umweltverträglich ! Genügsam, winterhart und robust, gedeiht es auch auf kargen Böden bis in Höhenlagen. Bei richtigem Anbau kann weigehend auf Pestizide verzichtet werden. Das Korn ist durch seine harte Hülle (=Spelze) gegen Umwelteinflüsse und gegen Folgen des Pilzbefalls geschützt. Eine Spritzung der Ähren erübrigt sich - auch das Saatgut braucht keine chemische Schutzhülle. Darüber hinaus verträgt Dinkel nicht übermässig viel Stickstoff. Gerade das macht seinen Anbau heute so interessant - in Wasserschutzgebieten ebenso wie zur Entlastung überdüngter Böden. Dinkelanbau - ökologisch wie ökonomisch eine Alternative für die Landwirtschaft. Aus Verantwortung für die Umwelt.
Wissenschaftler der Universität Hohenheim forschen auf dem Gebiet der Sortenzüchtung unter besonderen Berücksichtigung der ökologischen Eigenschaften, die der Dinkel bietet. In praktischer Zusammenarbeit mit erfahrenen Landwirten soll versucht werden, einen kontrollierten Anbau auf breiter Ebene zu forcieren und mit modernster Technologie eine möglichst verlustlose Einbringung und eine wirtschaftliche Aufbereitung und Verarbeitung zu gewährleisten.


Kein Allerweltskorn

Dinkel gehört zu den wertvollsten Getreidearten, die wir kennen. Wahre Wunder werden dem Korn seit Uhrzeiten zugesprochen. Wie nahe Glaube und Wahrheit beieinander liegen, sollen zahlreiche ernährungswissenschaftliche Studien der Stiftung in Zusammenarbeit mit Universität und Kliniken erhellen. So soll es nach der Heilslehre der Heiligen Hildegard von Bingen aus dem 12.Jahrhundert allerlei Leiden lindern und Genesung bringen: “Der Dinkel ist das beste Getreide...er bereitet dem, der ihn isst, rechtes Fleich und rechtes Blut und er macht frohen Sinn und Freude im Gemüt der Menschen.” Dieses Wissen dokument sich noch heute in vielen Rezepten, die uns auch aus der “Klosterküche” überliefert sind. Wertvolles wurde hier schon früh erkannt und in alten Traditionen eingebunden weitergegeben. Auch heute noch wird im Bereich der Erfahrungsheilkunde der Dinkel als das “diätisch wertvollste Getreidekorn” bezeichnet.

 

 

 

 

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